Aber auch wenn ich in den letzten Tagen ziemlich viel darüber gelesen habe, bin ich noch immer recht verwirrt.
Wenn jemand Plagiate herstellt, also wirklich den Eindruck bei potentiellen Käufern erwecken will, dass es sich bei dem angebotenen Produkt um ein Erzeugnis der bestimmten Marke handelt, dann kann ich durchaus verstehen, wenn die Firma rechtlich dagegen vorgeht. Schließlich wurde in dem Fall geistiges Eigentum (also etwas, was jemand anderes sich ausgedacht hat) "gestohlen", also man hat einfach genau so abgekupfert, um den Eindruck eines Originals zu erwecken. Die Herstellerfirma des Originals hat also oft sogar gleich mehrfach einen Nachteil: zum einen, weil der Käufer des gefälschten Produktes nicht das Original gekauft hat und zum anderen, weil die Fälschung vielleicht qualitativ erheblich schlechter und der unbedarfte Käufer, der wirklich dachte, ein Original erworben zu haben, von der Qualität der Marke enttäuscht ist und die Marke so ihr gutes Image verliert.
Wenn aber nun jemand einen Stoff mit Katzenpfotenabdrücken kauft, auf dem auch noch steht "all rights reserved", etwas daraus näht und anschließend zum Verkauf anbietet, kann ich einfach nicht verstehen, wie eine Firma die eine Wolfstatze im Logo hat, plötzlich meint, man habe ihr geistiges Eigentum gestohlen und wolle so tun, als sei ein selbstbezogener Kosmetikspiegel von dem großen Outdoorhersteller mit Wolfspfote.
Es erscheint mir vollkommen absurd, hier von einer vorsätzlichen Kopie zu sprechen.
Begeistert bin ich aber von der unglaublichen Solidarität der Kreativen in der Blogger- und Dawandawelt. Das ist wirklich fantastisch. Und wenn es denn wirklich so ausgehen sollte, dass die 8 zahlen müssten, dann sammeln wir- auch wenn es mir schon ein wenig widerstrebt, wenn das Geld an Anwaltskanzleien geht, die für die zweifelhafte Leistung bezahlt werden, nicht einmal Katzenpfoten von einer Wolfstatze unterscheiden zu können.
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